Joomla-Upgrade von Version 2.5 auf 3.3

Freitag, 23 Mai 2014 12:23 geschrieben von Marco Beierer

Das Ende des offiziellen Supports von Joomla 2.5 am Ende dieses Jahres liegt zwar noch in weiter Ferne, rückt aber langsam immer näher. Grund genug, sich einmal den Upgrade-Vorgang genauer anzusehen. Die positive Nachricht zuerst: Das Joomla-Entwicklungsteam hielt sich an seine Ankündigung und das Upgrade ist deutlich einfacher als der Umstieg von Joomla 1.0 auf 1.5 oder von Joomla 1.5 auf 2.5. Es handelt sich auch wirklich nur um ein Upgrade und keine Migration.

Die neue Joomla-Versionierung

Bevor ich auf das Upgrade selbst eingehe, noch ein paar Worte zur neuen Versionierung von Joomla. Hier hat sich mal wieder etwas geändert. Das Joomla-Entwicklerteam ist von der relativ starren Versionierung mit den x.5-Versionen als Versionen mit Langzeitsupport auf eine flexiblere Versionierung umgestiegen. In Zukunft wird immer für die letzte Version eines Hauptentwicklungszweigs (3.x, 4.x, 5.x etc.) Langzeitsupport angeboten. Die Laufzeit des Langzeitsupport beginnt, wenn die erste Version des folgenden Hauptentwicklungszweigs veröffentlicht wird. Die Laufzeit des Langzeitsupport beträgt immer zwei Jahre.

Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung: Nehmen wir an, zum Erscheinungszeitpunkt von Joomla 4.0 ist die letzte Joomla 3.x-Version Joomla 3.7. Dann wird Joomla 3.7 zur Version mit Langzeitsupport und ab dem Zeitpunkt des Erscheinens von Joomla 4.0 für weitere zwei Jahre unterstützt.

Migration und Upgrade im Vergleich

Zur Veranschaulichung des Aufwandes eines Upgrade von Joomla 2.5 auf 3.3 empfiehlt sich ein Vergleich zum Aufwand einer Migration von Joomla 1.5 auf 2.5. Die von mir aktualisierten Websites sind beide im Umfang relativ klein. Eine Website verwendet eine handvoll Erweiterungen und die zweite Verzichtet ganz auf Erweiterungen. Das Template ist in beiden Fällen einfach gestrickt und verwendet kein Framework, wie z.B. Gantry. Beim Upgrade ging ich in beiden Fällen so vor, dass ich lokal eine Sicherung der Website eingespielt habe, diese dann aktualisiert habe und später wieder auf den Server hochgeladen habe.

Für die Website mit einer handvoll Erweiterungen und dem etwas komplexeren Template habe ich beim Umstieg von Joomla 1.5 auf 2.5 rund acht Stunden benötigt. Der Umstieg von Joomla 2.5 auf 3.3 war hingegen in rund drei Stunden erledigt.

Für die einfachere Website dauerte die Migration auf Joomla 2.5 knapp zweieinhalb Stunden. Das Upgrade auf Joomla 3.3 wurde in knapp einer Stunde erfolgreich durchgeführt.

Wie läuft das Upgrade auf Joomla 3.x ab?

Der Ablauf des Upgrade ist in sieben Schritten erklärt:

  1. Zuerst muss lokal eine Entwicklungsumgebung eingerichtet werden. Dazu wird eine Sicherung der Website erstellt und diese auf dem lokalen Server eingespielt. Um die spätere Suche nach den Zugangsdaten zu vermeiden, empfiehlt es sich noch die configuration.php separat zu sichern.
  2. Im nächsten Schritt aktualisiert man alle installierten Erweiterungen. Am einfachsten verwendet man wieder die Updates der Entwickler. Falls eine Erweiterung vom Entwickler nicht mehr unterstützt wird, muss abgewogen werden, ob sie trotzdem weiter eingesetzt wird. Ist die Erweiterung nicht bedenklich für die Sicherheit, kann sie manuell angepasst werden. Bei kleineren und mittleren Erweiterungen ist dies in den meisten Fällen, die entsprechende Erfahrung vorausgesetzt, schnell erledigt.
  3. Das Upgrade von Joomla selbst kann daraufhin mit dem in Joomla 2.5 integrierten Installer durchgeführt werden. Dafür muss der Update-Server von Langzeitsupport auf Kurzzeitsupport umgestellt werden. Daraufhin sucht man nach Updates und installiert diese. Gegebenenfalls muss man noch auf eventuell auftretende Fehler reagieren. Nach dem Upgrade empfiehlt es sich, den Server wieder auf Langzeitsupport umzustellen.
  4. Ist das Upgrade erledigt, muss das Template aktualisiert werden. Bei komplexen Templates, die Frameworks verwenden, ist es am einfachsten, die aktualisierte Version des Entwicklers zu installieren. Bei einfacheren Templates kann man einfach die Website aufrufen und alle Einzelseiten besuchen. Auf einigen Seiten werden voraussichtlich Fehler auftauchen, die man dann im Template beheben kann. Beispielsweise müssen manche Funktionsaufrufe angepasst werden, da die Joomla-API geändert wurde.
  5. Der fünfte Schritt ist die Einrichtung einer Testversion auf dem Produktivserver. Dieser Schritt ist optional, aber empfehlenswert. Am einfachsten ist es, eine Subdomain zu erstellen, unter der man die aktualisierte Version der Website online stellt.
  6. Läuft alles wie gewünscht, kann man die Hauptdomain auf das Verzeichnis der Testversion umleiten und die Testversion direkt als Produktivversion nutzen.
  7. Um unnötige Sicherheitsrisiken zu vermeiden, empfiehlt es sich abschließend, die alte Joomla-Installation inklusive Datenbank vollständig zu löschen. Ein lokales Backup sollte natürlich, für den Fall, dass man später einen Fehler bemerkt, beibehalten werden.

Joomla-Upgrade vom Fachmann

Falls beim Upgrade etwas nicht funktioniert oder ihr das Upgrade lieber von einem Fachmann durchführen lassen wollt, stehe ich mit meinem Joomla-Upgrade-Service jederzeit gerne zur Verfügung.